Winterangelei

31.01.2021 15:32

Hi Leute,

ich möchte Euch in diesem Bericht meine Erfahrungen der Winterangelei näher bringen.

In diesem Jahr war die Motivation besonders groß & so fischte ich bis über Silvester in den Januar hinein!
Für mich selbst war das auch eine ganz Neue Erfahrungen, welche ich gerne gemacht habe.

Aber fangen wir mal von vorne an.

Tagessession & Wochenendansitze

Im Winter ist es für mich extrem wichtig, dass ich mich bei den Temperaturen, die ja oft einstellig sind, wohlfühle. Da, wo ich im Sommer noch oberkörperfrei und in Badehose sitze, habe ich im Dezember den dicken Pullover und die Handschuhe an. Denn nichts ist schlimmer, als im Winter zu frieren! Des Weiteren ist es mir wichtig, mich beim Tackle auf das Minimum zu beschränken. Das heißt für mich bei vielen meiner Tagesansitze: Einen Stuhl, meine zwei Ruten, einen Kescher, Abhakmatte, Wiegeschlinge, die Tackletasche & einen Eimer mit Futter. Ich möchte einfach flexibel bleiben, um eventuell moven zu können, wenn es an einem Platz mal nicht so läuft! Da ist für mich unnötiges Zeug einfach fehl am Platz.

Futter

Im Winter sieht mein Futter wie folgt aus: wo ich im Sommer noch nach dem Motto füttere „Viel hilft viel“, halte ich mich im Winter eher bedeckt. Das heißt, ich nehme nicht mehr wie zwei Kilo Boilies mit. Hinzu kommen Stickmix, Liquids usw. Im Winter stelle ich gerne kleine Fallen mit wenig, aber dafür hochattraktivem Futter aus dem Hause CSB Baits. Hierzu soake ich mir meine Boilies einfach in unserem HYDRO TUNA Liquid über mehrere Wochen. Im Winter habe ich die Erfahrungen gemacht, dass kleine Köder mehr fruchten als im Sommer (Sommer: 24 mm Boilies und größer). Im Winter sind 16 mm Boilies, in diesem Fall meiner Angelei, genau die richtige Größe. Gerne verwende ich hier auch kleine Fake-Maiskörner bzw. kleine 15 mm Pop ups mit einem PVA Sack voll Boiliecrush & Stickmix. Teig spielt in meiner Angelei auch eine ganz große Rolle, um einfach noch ein wenig mehr Attraktion am Platz zu haben! Den Teig knete ich mir hierbei einfach ums Blei und um den Hakenköder. Ich sticke 10-12 Boilies mit dem Rohr hinterher und mehr braucht es meiner Meinung nach auch gar nicht, so meine Erfahrung! Da die Ausbeute im Winter eher gering ist, arbeite ich daher mit wenig Futter. Mit dieser Taktik bin ich in diesem Winter recht gut gefahren & wie sagt man so schön?! Wer fängt, hat recht.


Motivation & Vertrauen

Um mich selbst motivieren zu können, schaue ich mir immer wieder alte Bilder und Videos aus vergangenen Tagen an. Es ist immer wichtig bei allem was man macht, motiviert zu sein. So ist das auch mit dem Vertrauen zu seiner eigenen Angelei. Für mich bedeutet Angeln nicht, wer fängt den größten bzw. schwersten Fisch… Für mich bedeutet Angeln Ruhe, Natur und Ausgleich vom Alltag. Was ich sagen möchte, Angeln ist kein Wettbewerb, zumindest nicht für mich!!! Wichtig ist das ihr auf Eure Angelei vertraut, das macht, was Euch auch Erfolg bringt. Auch bei mir gibt es Tage, an denen gar nichts funktioniert. Dennoch vertraue ich zu 100% auf meine Angelei.

Beschäftigung am Wasser

Da ich auch immer wieder von vielen meiner Freunde gefragt werde, was stellst du denn da draußen so an bei der Kälte?
 Für mich gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung! Ansonsten genieße ich einfach die Ruhe & führe Gespräche mit anderen Anglern und beobachten den See. Bei längeren Ansitzen verbringe ich hingegen viel Zeit im warmen Zelt & schaue einen Film, lese ein Buch oder bringe Ordnung in das herrschende Chaos. Gerne nutze ich auch die Gunst der Stunde, schnappe mir mein Handy  & mache einfach ein paar Naturaufnahmen. Die Abendstunden bringen hierfür so manch schönes Motiv. Denn wo erlebt man die schönsten Sonnenuntergänge, wenn nicht am Wasser?

Schlusswort

Wenn ich so an all die Jahre zurückdenke, frag ich mich manchmal selbst, warum ich mein Angelzeug schon Ende Oktober in den Winterschlaf geschickt habe. Die Zeit, wo man allein am See ist, beginnt jetzt. Während dessen alle anderen vor dem Kamin sitzen, bist du draußen und fängst Fische. Für mich war es dieses Jahr eine völlig neue Erfahrung, auch über Silvester am See zu sitzen. Heute weiß ich, es gibt nichts Schöneres.
Geht raus ans Wasser, bleibt motiviert und fangt Fische.


Gruß Marc


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